Kino Bericht in der Zeitschrift Audiovision

 

Die Audiovision war bei uns zu Gast und hat einen Bericht über unser 23.6 Kino gechrieben:

„Starnberg im Sommer 2020: Die Hosenbeine flattern. Jeder Schlag der Bassdrum trifft in die Magengegend – alles schwingt mit, jede Wimper, jeder Muskel. Queen spielen im oscarprämierten „Bohemian Rhapsody“ gerade „We Will Rock You“. Der Raum bebt. Nicht schwammig, sondern trocken und mit einem Druck, wie ihn der Autor dieser Zeilen noch nie vernommen hat. Überall ist Musik. Man wird förmlich in den edlen Sitz gepresst und begreift kaum, was hier gerade passiert. Die Zeit steht still, der Mund weit offen. Die Noten tanzen. Die Endorphine auch. Jetzt setzt die Stromgitarre von Brian May ein und schneidet wie ein Messer durch warme Butter – ultragenau fast mit chirurgischer Präzision. Mich hält es kaum im teuren Ledersessel. Ich will nach vorne stürmen, so sehr fühlt sich das nach erster Reihe im Konzertgeschehen an. Die Faust in den Himmel recken, laut mitsingen und stampfen, was das Zeug hält. Willkommen in einem der besten und mit 450.000 Euro vermutlich auch einem der teuersten Heim kinos Deutschlands. Vor den Toren Münchens hat sich Wolfgang Linhard einen Traum erfüllt und das vermutlich exklusivste Heimkino- Studio der Republik erschaffen: „My Sound“. Hier stammt nichts von der Stange, alles ist vom Feinsten. Das fängt beim imposanten Gebäude an, geht über den wunderschönen Außenbereich, die exklusiven Sitzmöbel, Wandbilder oder Teppiche und endet erst bei HiFi-Marken, die gerne mal ein Preisschild im Wert eines neuen Autos oder einer Eigentumswohnung tragen: Magico, Spectral Audio, Nagra, Pass Labs, Martin Logan, Soulution, Wilson Audio – und, und, und. Wobei die Auswahl nicht so groß wie bei anderen Händlern ist, sondern sich auf Kernmarken beschränkt, die Linhard und sein Team aber aus dem Effeff kennen. Vier HiFi- Räume und zwei Heimkinos kann der Besucher hier entdecken“

 

Gänsehaut-Feeling

„Linhard hat inzwischen ein anderes Kapitel der „Bohemian Rhapsody“- Blu-ray angesteuert: den legendären „Live Aid“-Auftritt im Wembley-Stadion. Ein Zeitsprung in den Sommer 1985. Das Publikum feiert Rami Malek alias Freddie Mercury bei „Radio Ga Ga“ enthusiastisch, bei der anschließenden „Ay Oh“-Gesangseinlage frisst es ihm endgültig aus der Hand. Unglaublich, wie realistisch alles wirkt, der Jubel kommt von oben, von der Seite, von vorne, von hinten, von überall. Kein Wunder: Das Heimkino im Keller von „My Sound“ besteht aus 28 Lautsprechern, obwohl es den Namen „Cinema 23.6“ trägt. Dazu später mehr. Wolfgang Linhard wechselt für uns mit einer Fingerbewegung den Film. Erneut wird es emotional: „The Wall“ von und mit Roger Waters. Kein reiner Konzertmitschnitt, sondern Live-Ausschnitte im Wechsel mit nachdenklichen Szenen aus dem Leben des Ausnahmemusikers. Ein Erlebnis bereits in einem konventionellen 5.1-Heimkino. In Starnberg wird ein Spektakel für alle Sinne daraus: Wenn das Feuerwerk über der Bühne steigt, ist nicht mehr Sommer, sondern plötzlich Silvester. Bei „Another Brick In The Wall“ sitzt man wieder in der Schule, ballt die Faust bei Zeilen wie „We don’t need no education, we don’t need no thought control“ und bewegt die Lippen dazu. Beim „Game Of Thrones“- Vorspann bewegen sich die Lippen nicht mehr – hier steht der Mund vor Staunen offen. Bei der opulenten Eröffnungsmusik fl iegt der Zuschauer durch düstere Landschaften, fi nstere Kammern, schummrige Verließe, enge Türme und landet in einem Paralleluniversum aus Macht und Intrigen. So sieht die perfekte Realitätsfl ucht aus – ganz gleich, ob Serie, Musikfi lm, Livekonzert, Drama oder Actionkracher. Der Haken an der Sache: Der ganze Spaß kostet in dieser Form fast eine halbe Million Euro.“

 

Download Bericht der Audiovision über unser 23.6 Cinema