Verity Audio
MY SOUND
Verity Audio folgt einer ganz einfachen Philosophie: Ein Lautsprecher aus der eigenen Manufaktur soll Freude an Musik bereiten. Er soll die musikalische Intention des Künstlers, die Essenz seiner Werke transportieren. Und er soll es ermöglichen, auch eine mittelmäßige Aufnahme noch genussvoll hören zu können. Alle Lautsprecher des Unternehmens werden auf dieser Basis gebaut. Der Firmensitz von Verity Audio befindet sich in Quebec City, der wohl am stärksten französisch geprägten Stadt Kanadas. Im Jahr 2014 feierte das Unternehmen sein 20-jähriges Bestehen. Die Kanadier agieren als Manufakturbetrieb, produzieren erst nach Auftragseingang und fertigen jedes Jahr nur 200 bis 300 Paare ihrer Lautsprecher.
Jedes Paar wird von Anfang bis Ende von ein und demselben Mitarbeiter in der eigenen Fertigung montiert. Nach einem 24-stündigen Einschwingvorgang wird es gemessen, um die Daten mit den Referenzwerten aus der ursprünglichen Entwicklung vergleichen zu können. Dann erst werden die Lautsprecher zu den Kunden geflogen. Die Erfolgsgeschichte von Verity Audio begann mit dem Test der ersten Parsifal im amerikanischen “Fi”-Magazin. Dessen Herausgeber Jerry Gladstein hört bis heute privat mit Verity-Lautsprechern – und vergisst hierüber allzu oft den Ausblick auf den New Yorker Central Park.
Finn
Lakmé
Otello
Parsifal Anniverary
Amadis S
Sarastro II S
Lohengrin II S
Die Philosophie.
Nicht perfekt im Messraum, aber dafür im Wohnraum.
Eine Verity ist nicht dafür konzipiert, ideale Messwerte im schalltoten Raum zu erzielen. Sie soll sich statt dessen perfekt in den Wohnraum einfügen. Dabei kommt es auf die richtige Integration des Signals aller Chassis im gesamten Raum an, damit man nicht nur im berühmten Stereodreieck hört. Verity Audio geht dafür unkonventionelle Wege: Die gängige Lehrmeinung in der Lautsprechertechnik empfiehlt eine Impedanzkorrektur in der Frequenzweiche und Test-Magazine publizieren regelmäßig Verrisse, wenn „Anfänger“ diese vergessen. Bei Verity Audio fliegt die Korrektur trotz hübscherer Messberichte regelmäßig aus der Entwicklung wieder raus. Ohne sie klingen die eigenen Lautsprecher einfach besser! Weitere Beispiele sind der stets nach hinten abstrahlende Bass und die Zweiteilung der Modelle, die mechanisch entkoppelte Bassmodule besitzen. Diese Vorgehensweise ergibt oberflächlich keine erkennbaren Vorteile in den Messwerten. Tatsächlich ändert sie jedoch die mechanische Wellenimpedanz der Gehäuse ganz enorm – und das ist deutlich hörbar im Klangbild. Hörbar ist tatsächlich auch die Qualität der Gehäuse. Für die Oberflächenveredelung seiner Lautsprecher bevorzugt Verity Audio mehrschichtigen Klavierlack. Auch die Modelle im exklusivem Echtholzfurnier erhalten mehrere Lagen klaren Hochglanzlack oder sie werden von Hand mehrfach geölt. Um sich auch zukünftig mit dieser Präzision und Hingabe dem Herstellungsprozess widmen zu können, verzichtet Verity Audio auf eine nennenswerte Expansion des Unternehmens. Diese hätte Serienfertigung und Automation zur Folge, doch Verity Audio versteht sich als Manufaktur, in der Handfertigung bis ins kleinste Detail gefragt ist. Sogar der Punkt, der am Lautsprecherterminal den roten Anschluss markiert, wird von Hand mit einem Pinsel und etwas Lack aufgemalt. Als Zugeständnis an die internationalen Vertriebe werden zukünftig jedoch zumindest Gehäuse in schwarzem Klavierlack – diese Ausführung macht rund 2/3 der Bestellungen aus – auf Vorrat gefertigt.
Mit Liebe zur Perfektion.
Mit Liebe zum Detail.
Wenn ein Bauteil nicht in der Form zu bekommen ist, die man sich bei Verity Audio vorstellt, findet das Unternehmen kreative Lösungen. Vor gut 20 Jahren suchte man zum Beispiel ein klanglich befriedigendes Anschlussterminal für Lautsprecherkabel und konstruierte eine einfache, aber funktionale Lösung aus weichem Kupfer mit direkter Vergoldung, die erst mit der Otello ersetzt wird. Man hatte Probleme mit den Eigengeräuschen von Bassreflexröhren und lässt sich heute Sonderversionen aus Aluminium drehen. Die Schraubgewinde der Füße von S-Plattformen schaben bei der Höhenverstellung? Ein Spezial-Öl für die Nutzung in Kamera-Objektiven ist die Lösung. Lautsprecherhersteller bemühen sich üblicherweise, die eigenen Chassis als Nonplusultra auf dem Weltmarkt darzustellen. Verity Audio hingegen fertigt keine Chassis selbst, sondern bezieht sie bei ausgewiesenen Spezialisten wie etwa Audio Technology in Dänemark. Dort kauft das Unternehmen Sonderanfertigungen für den eigenen Bedarf und lässt sich durchaus auch mal vier Paare eines Tiefmitteltöners fertigen, um herauszufinden, ob eine kurze oder lange Schwingspule und ein Kapton- oder Karton-Spulenträger besser geeignet sind.
Eine Ausnahme von dieser Regel macht Verity Audio beim Bändchenhochtöner für die neueren Varianten der Sarastro und der Lohengrin. Diese Entscheidung resultierte aus wiederholten, inakzeptablen Lieferengpässen beim Hersteller in den USA. Nun lässt man sich Einzelteile aus Europa liefern und fertigt selbst, von Hand. Am Ende entscheidet über jedes Bauteil immer das Gehör. Eine riesige Luftspule mag in der Frequenzweiche toll aussehen, doch wenn ihr Innenwiderstand so hoch ist, dass eine viel einfachere Eisenkernspule mehr Wirkungsgrad verspricht, dann gewinnt das bessere Produkt. Sobald man einmal das Richtige gefunden hat, hält man bei Verity Audio daran fest und lässt sich größere Chargen davon produzieren. So fertigt etwa der Hersteller Solen in Frankreich für die Kanadier verschiedene spezielle Folienkondensatoren.
Unglaubliche Balance.
Perfekte Raumintegration.
Alle Verity Audio-Lautsprecher haben ein gemeinsames Merkmal: ihre außergewöhnliche „Synergie“. Dies bedeutet, dass die Vereinigung der einzelnen Komponenten und ihre Wechselwirkungen miteinander eine Klangbalance erzeugt, der viel größer und wichtiger ist als die Qualität der einzelnen Teile. Die Verwendung nur von Komponenten bester Qualität ist ein guter erster Schritt, aber nur durch langwierige Abstimmung erreichen Verity-Lautsprecher wirklich ihre bemerkenswerte Qualität. Also ist jedes Element perfekt, wenn es in das Ganze integriert ist. Das Geheimnis der unglaublichen Ausgewogenheit der Verity Lautsprecher ist die gründliche Integration aller Teile. Kein anderer Lautsprecherhersteller ist so besorgt über die Integration seiner Produkte in die Hörumgebung und entsprechend unserer Philosophie. Der Raum, in dem Sie Ihre Musik hören, ist eine wichtige Komponente Ihres akustischen Systems und verdient es, als integraler Bestandteil und Ergänzung Ihres Lautsprechers betrachtet zu werden. Der nach hinten gerichtete Tieftöner der Verity-Lautsprecher ist speziell so eingestellt, dass er sich nahtlos und genau in Ihren Raum einfügt. Diese Konfiguration reduziert neben anderen unbestreitbaren Vorteilen die Verzerrung des Tieftöners dank besserer Anpassung erheblich.
Was die Presse sagt.
Matthias Böde in der STEREO 06-2015 über Amadis S:
„Wir lauschen wie gebannt; die prickelnde Atmosphäre des Live-Mitschnitts ist fast greifbar. Solche Erlebnisse muss HighEnd bieten, um seinem Anspruch gerecht zu werden. Hey, Erbsenzähler, sucht nicht in Kurven und Messwerten danach! Setzt Euch besser mal vor Lautsprecher von Entwicklern mit Liebe zu ihren Dingen und musikalischem Verständnis. Dieser Background leuchtet aus den Darbietungen der Amadis S heraus, die eben nicht nur vordergründig alles richtig macht, sondern mehr rüberbringt, indem sie als ebenso engagierte wie fesselnde Vermittlerin zwischen der Musik und ihrem Zuhörer auftritt.“
Thomas Schmidt in der LP 01-2018 über Parsifal Anniversary:
„Wenn man der Verity in diesem Zusammenhang etwas vorwerfen möchte, dann ist es diese schier überwältigende Informationsfülle, mit der sie den Hörer fast überfällt: Ich glaube, ich habe doch fast eine Stunde und einen Großteil meiner Hörtest-Stücke gebraucht, bis ich den Mund wieder zubekommen und mich einigermaßen gefasst hatte. […] Wenn man sich an das Füllhorn gewöhnt hat, das die Parsifal Anniversary über einen ausgießt, dann kann man sich auch mal zurücklehnen und genießen. Denn auch das geht mit dieser großartigen Box ganz prächtig und auf einem ungeahnt hohen Niveau.“
Dirk Sommer in der HiFiStatement über Sarastro IIS:
„Die Sarastro IIS klingt deutlich größer als sie im Raum wirkt und vermag akustisch dennoch völlig hinter der Musik zu verschwinden. Dank ihres nach hinten abstrahlenden Tieftöners harmoniert sie nahezu perfekt mit meinem Hörraum. Dort habe ich gerade mal eine Handvoll Schallwandler erleben dürfen, die eine so ausgedehnte, griffige und dreidimensionale Abbildung bieten: ein hervorragend verarbeiteter Traumlautsprecher!“
Wilfried Kress in der Hifi & Records 04-2009 über Finn:
„Verity ist mit der Finn ein toller Lautsprecher gelungen, der wesentliche Aspekte der hauseigenen Philosophie in eine neue Preisklasse trägt. Wie schon bei der Fidelio ist die überzeugende Bühnen-Illusion, die mehr den audiophilen Genießer als den Monitorhörer anspricht, die große Stärke der kanadischen Box.“