Verflixtes Streaming

 

Eine pauschale Äußerung, wie „Streaming“ klingt gut oder schlecht ist unsinnig, denn „Streaming“ ist eine komplexe Angelegenheit mit vielen Komponenten im Netzwerk, die den Klang maßgeblich beeinflussen. Somit ist es zum einen schwierig diese gesamte Quelle der Musik und zum anderen einzelne Komponenten als klanglich gut oder schlecht zu beurteilen.

 

Was ist denn Streaming?

Beginnen wir zuerst damit zu definieren was Streaming überhaupt ist. Manche Kunden verbinden damit ausschließlich Musikdienste wie Spotify, Tidal oder Qobuz. Das ist natürlich nicht alleine Streaming. Es ist die Musik von diesen Dienstleistern im Internet anzufordern und dann über sein Hausnetzwerk an eine Streaming-Komponente in der Musikanlage zu transformieren, dann diese Datenpakete in ein PCM Signal zu wandeln und dieses Signal (immer noch digital) mit einem D/A Wandler in ein analoges Signal zu bekommen.

Streamen kann aber auch sein, seine eigene Musik von einer Festplatte als Datenpakete zu holen, um dann den gleichen Vorgang wie oben zu starten. Dabei können die Daten auf einer Festplatte liegen, die in einem Streaming Gerät direkt integriert sind, auf einer USB-Festplatte sein, die an dem Gerät angeschlossen ist oder auf einer sogenannten NAS (Network Attached Storage) gespeichert sein, die im Netzwerk integriert ist. Letzteres bedeutet auch wieder, dass die Daten über das Hausnetzwerk laufen, um an die Streaming-Komponente zu gelangen.

 

PCM, DSD, FLAC, WAV, AIFF……. wo ist die Musik?

Die Daten selbst, ob geschickt von einem Musikdienst oder vom Benutzer selbst auf einer Festplatte gespeichert spielen klanglich natürlich auch eine Rolle. Es gibt unterschiedliche Speicherformate nach ihrer Art, wie FLAC, AIFF, WAV, u.s.w. und es gibt diese in verschiedenen Formaten an Auflösung wie 16Bit und 24Bit oder 44.1kHz / 48kHz / 88.2kHz / 96 kHZ / 172.4kHZ / 192kHz / 384 kHz. Dazu kommen noch hochauflösende Formate in DSD (Direct Stream Digital), wie auf einer SACD gespeichert, also ein Ein-Bit Datenstrom der direkt aufgezeichnet, statt ihn – wie in klassischen Analog-Digital-Umsetzern üblich – intern zu dezimieren und mit geringerer Rate als Datenwort mit 16, oder 24 Bit Breite als PCM auszugeben. Auch hier sind mittlerweile der Sampling-Frequenzen keine Grenzen gesetzt. Ursprünglich war es ein DSD64 (das 64-fache einer 44.1kHz Abtastrate und heute gibt es bereits DSD128 / DSD 256 und DSD512. Auf die klanglichen Unterschiede möchte ich gar nicht näher eingehen das unterschiedliche Speicherformate (FLAC, AIFF, WAV) nicht so unterschiedlich klingen und man auch sehr einfach vergleichen kann und sich dann für eines der Formate entscheidet. Natürlich ist es immer besser, je mehr Auflösung man hat und man freut sich über jedes Album, dass man in einer höheren Auflösung hat als das ursprüngliche 16 Bit 44.1kHz einer CD. Von 88.1kHz/96kHz zu 176.2/192kHz ist es ein geringer Fortschritt und manchmal empfinde ich oder auch Kunden, gar keinen oder sogar die erste Variante angenehmer. Generell DSD Formate als besser zu bezeichnen kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich finde manche der Aufnahmen sehr angenehm und rund, aber weniger dynamisch und langweilig. Manche wiederum sind eindeutig besser, dann haben diese mehr Tiefgang und sind ausgewogener. Pauschal würde ich kein Format als das „Beste“ bezeichnen, ich höre mir einfach die Unterschiede an, wenn ich mal mehrere hochauflösende Aufnahmen in unterschiedlichen Formaten habe (das ist ja im Gegensatz zu anderen Vergleichen wenig komplex) und entscheide mich für das mir am ausgewogenste. Alle diese Unterschiede sind aber klein und bewegen sich in der Kategorie (vorausgesetzt die Aufnahme ist generell gut! Ansonsten lohnt sich gar kein Vergleich) von gut zu sehr gut, von sehr gut zu extrem gut. Generell sind Klangunterschiede im Vergleich zu den sonstigen Problemen von Streaming „marginal“.

 

Musikserver, Mediaplayer, Netzwerkplayer, Renderer, Streamer… was ist denn was?

Viele Musikliebhaber sinnieren gerne, wie schön die Zeit war, als es nur Schallplatten gab und keine CD’s. Jetzt kann man sich nur noch nach der Zeit sehnen, als es noch kein Streaming gab und man einfach eine CD in den Player gelegt hat und fertig. Heute wird Hifi dominiert von Gerätenamen wie Musikserver, Mediaplayer, Netzwerkplayer, Renderer, Streamer, Upsampler, Re-Clocker, u.s.w.

Die Vielfalt der Geräte ist grenzenlos geworden und keiner versteht so richtig mehr was ist was und vor allem: Was ist wichtig? Was das ganze so komplex macht und klanglich so unterschiedlich hat 4 maßgebliche Gründe.

 

1) Es wird in vielen Geräten ein PC gebraucht.

Musikdaten aus dem Internet oder von einer Festplatte bereitzustellen erfordert einen Musikplayer (der kann individuell von einem Hersteller sein oder einer von Softwareentwicklern, wie z.B. JRiver, Audiovarna oder ROON). Der wiederum benötig ein Betriebssystem und somit einen PC. Das können kleine PC-Platinen in kompakten Geräten sein oder massive und ultraschnelle Motherboards wie z.B. in Geräten von Pink Faun. Im ROON Nucleus kommt ein Intel NUC zum Einsatz mit i5 Prozessor und im Nucleus Plus mit i7 Prozessor.

PC-Boards sind eine massive Quelle an hochfrequenten Störgeräuschen (Rauschen). Das Rauschen entsteht durch allgemeines Rauschen in der Schaltung, welches sich als Phasenjitter manifestiert. Da Phase und Frequenz untrennbar miteinander verbunden sind, kann dies auch als zufällige Frequenzschwankung angesehen werden. Bei High-End-Audio ist das Phasenrauschen unglaublich wichtig, da Phasenrauschen die Signalqualität verringert und somit die Fehlerrate der Kommunikationsverbindung erhöht.

 

2) Es wird eine Software gebraucht

Ein PC ohne Software funktioniert nicht. Dabei reden wir von zwei unterschiedlichen Software’s die zum Streamen gebraucht werden. Wie schon angesprochen braucht es einen Musikplayer, der individuell von einem Hersteller sein kann (Auralic, Naim, Aurender, Melco u.s.w. haben ihren eigenen) oder einer von Softwareentwicklern, wie JRiver, Audiovarna oder der sehr häufig benutzte und sehr komplexe ROON. Diese brauchen wiederum ein Betriebssystem, um zu funktionieren. Das kann die Plattform Linux oder Microsoft Windows oder z.B. bei ROON auch deren eigenes ROON Rock sein.

Beide – so sollte man denken – sind nur zum „Bedienen“ des Users notwendig und haben keinen klanglichen Einfluss. Das ist aber „leider“ nicht der Fall, denn die haben auch Einfluss auf den Klang. Es ist natürlich unglaublich schwierig verschiedene Motherboard’s, unterschiedliche Betriebssysteme oder unterschiedliche Player zu vergleichen. Am einfachsten ist es noch mit den Playern. Man kann auf einem Linux oder Windows basierenden System, ja sogar auf einem Apple Rechner mit OSX unterschiedliche Player installieren und diese im Vergleich hören: Es gibt Unterschiede, wenn auch geringer als die der Betriebssysteme und Hardware-Rechner.

Ein ROON Nucleus hat im Vergleich zu einem Nucleus Plus nur den höherwertigen i7 Prozessor im Vergleich zu dem i5 im Nucleus. Beide Geräte mit der gleichen Musik gefüttert klingen unterschiedlich. Der Nucleus Plus kling entspannter. Die Software hat eben nicht nur die Bedienung zu erledigen, sondern muss die Musikdateien entpacken und in PCM oder DSD Streams wandeln. Obwohl der i5 Prozessor diese Aufgabe locker erledigen kann von seiner Prozessorleistung, klingt anscheinend der noch schnellere i7 entspannter nach dem Motto: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum.

Ich möchte nicht für den ROON Nucleus Werbung machen (und er ist auch nicht das Maß der Dinge), aber er eignet sich hervorragend für solche Beispiele. Installiert man ROON auf einem vergleichbaren Intel NUC Rechner mit einem Windows Betriebssystem und vergleicht es mit dem Nucleus (auch Intel NUC) und seinem eigenen Rock Betriebssystem klingt der Intel NUC im Nucleus deutlich besser. Das liegt aber nicht an dem anderen Gehäuse des Nucleus, sondern an dem ROCK Betriebssystem. Böse gesagt liegt es an dem miserabel klingendem Windows Betriebssystem. Verständlich wird dies aber, wenn man sich im Klaren ist wie viel Prozesse (und man kann die nicht alle abstellen) im Hintergrund ständig(!) laufen in einer solchen Windows Applikation, während ROON Rock nur für die Musik zuständig ist. Quintessenz, Windows und Windows Server sind einfach nicht gut und werden auf dem Markt auch immer weniger verwendet, denn „das“ ist mittlerweile den meisten Herstellern klar geworden.

 

 

3) Schnittstelle Netzwerk

Mit Schallplatte und CD‘s war unsere High End Anlage noch ein geschlossenes System. Nun heißt es ran ans Netzwerk. Unabhängig davon, wie Musik von Geräten, wie Switches und Netzwerkkabeln beeinflusst wird, hat nicht nur der Musikserver oder Netzwerkplayer, galvanischen Kontakt zu dem Netzwerk, sondern auch die gesamte Anlage über die Masse der dann weiter verbundenen analogen oder digitalen Kabel. Netzwerke sind ebenso eine massive Quelle an hochfrequenten Störgeräuschen (siehe oben bei 1).

Und natürlich ist auch die Hardware im Netzwerk maßgeblich am Klang beeinflusst wenn die Musikdaten über das Netzwerk an den Renderer (Netzwerkplayer) gestreamt werden und die Daten über die Hardware im Netzwerk fließt. Switches stehen an erster Stelle und haben wirklich großen Einfluss, denn auch werden die Signale getaktet und können mit stark oder weniger stark rauschenden Bauteilen Kontakt haben. Anfangs wurde das überhaupt nicht beachtet, aber immer mehr gibt es nun hochwertige Switches besonders für den audiophilen Bereich, wie von Melco, Ansuz, Aqvox, Innuos und einige andere mehr.

 

4) Übelste Schaltnetzteile

Netzteile: Manche Verstärker bestehen nur aus gewaltigen Netzteilen. Vorverstärker haben ultraschwere zum Verstärker getrennte Netzteile. Netzteile haben High End im Verstärkerbau Jahrzehnte beherrscht: Größer, noch größer und stabil, noch stabiler. Und nun kommen PC, Router und Switches zum Einsatz und damit viele 100 Gramm schwere und 1 Euro teure Schaltnetzteile aus China. 5V, 9V, 12V oder 19V, es sind immer kleine schwarze Kästchen, die mit „übelsten“ 2.1mm DC Verbindungen an die Geräte angeschlossen werden. Auch hier eine massive(!) Quelle an hochfrequenten Störgeräuschen (siehe oben bei 1,).

Gerade wenn man die Notwendigkeit guter Netzteile seit Beginn an von HIGH END kennt, ist es verwunderlich, das an vielen Musikservern, Netzwerkplayern diese schlechten Netzteile verwendet werden. Für den Router oder dem Switch kann ich es noch verstehen, dass man glaubt es hätte keinen Einfluss, aber so ist es eben leider nicht. Diese sollten alle letztendlich verbannt werden. Hier hat sich ein großes Marktsegment aufgetan, Upgrade-Netzteile mit vielen Spannungsvarianten, z.B. von Sbooster, Keces oder Farad.

 

 

Der Systemaufbau

Ich bin der Meinung, dass die Kosten für ein gutes Streaming schon beim bedachten Aufbau des Systems eine große Rolle spielen. Dabei muss man die Funktion der Netzwerkgeräte verstehen, denn je weniger komplex das System ist, desto weniger groß der Aufwand es zum „Klingen“ zu bringen.

 

Ab auf die Insel

Zuerst würde ich einmal unterscheiden zwischen „Insel“ Lösungen oder einer Variante, die mit dem Netzwerk verbunden ist und darüber auch die Musikdaten bezieht. Ersteres ist nur möglich, wenn man seine eigenen auf Festplatte gespeicherten Daten verwendet. Die Musik wird dann direkt von der Festplatte im Gerät „gerendert“ und als PCM/DSD Daten direkt verarbeitet und an den D/A Wandler gegeben. Das ist in diesem Fall ein „Musikserver“, da er mit Festplatten bestückt ist, muss aber immer noch eine Verbindung zum Netzwerk und Internet haben. Zum einen, um sich Daten für die abgespeicherte Musik zu holen und zum anderen, um mit einem mobilen Device als Bedienung zu kommunizieren. Aber – ganz wichtig – es werden keine Musikdaten über den Netzwerkanschluss „gestreamt“. Damit sind die Komponenten im Netzwerk nicht ganz so wichtig. Es gilt aber sich von den Störungen des Netzwerkes zu befreien. Dafür gibt es einige Lösungen.

Die Einfachste sind „Isolatoren“, die an den Netzwerkanschluss gebracht werden und mittels eines Mini-Trenntrafos das Netzwerk galvanisch trennen. Der LAN Isolator von Pink Faun ( 175,- ) ist eine gute Lösung und kann große klangliche Fortschritte für wenig Geld bringen. Einige Hersteller wie Melco (der erste überhaupt der sich damit befasst hat) haben spezielle geschirmte Netzwerkeingänge, die meistens auch über Mini-Trenntrafos funktionieren.

Aufwendiger ist es sein System mit einem Fibre Cable Interface (komplette galvanische Trennung) zu erstellen. Das ist für die Zukunft die beste Lösung für audiophile Systeme. Leider haben das nur wenige Hersteller erkannt, wie z.B. LUMIN oder Pink Faun, und bieten ihre Geräte gleich mit dem nötigen Anschluss an. Das Fibre Cable Interface braucht ein SFP Modul (Single Mode oder Multimode) und ein gleiches auf der Seite des Switches. Dann fließen die Daten über das Fibre Cable ohne jeglichen galvanischen Kontakt. Switches mit Fibre Cable Interface gibt es jede Menge, sogar audiophile wie der Melco oder SOtM haben das bereits. Hat es der Musikserver oder Netzwerkstreamer nicht, kann man von einem Switch mit Fibre Cable Interface zu einem Zweiten an der Anlage und dann über ein normales LAN Kabel zu seinem Gerät. Ein großer Aufwand, der einer Insellösung nicht ganz gerecht wird. Da würde ich eher zu einem Gerät tendieren, das bereits clever sich abschirmt, wie ein Melco (Trenntrafo) oder ein Lumin (Fibre Cable Interface).(siehe unten zweite Buchse von LINKS)

 

Solche Lösungen sind meistens Geräte mit eigener Software (Player), wie Auralic, Melco, Naim u.s.w. Sobald man eine fremde Software (Player) benutzen möchte, wie JRiver oder ROON wird es schwieriger. JRiver und viele andere Player brauchen ein auf Windows basierendes System und damit einen externen Rechner oder einen hochwertigen Musikserver, der die Implementierung solcher Software-Installationen ohne zusätzlichen Rechner zulässt. Für mich ist Windows ein „No Go!“ Mit ROON hat man sehr viel mehr Möglichkeiten, denn als Marktführer hat ROON den Vorteil, dass immer mehr Hersteller sich auf ROON konzentrieren und eine eigene Installation auf deren Betriebssystemen zulassen. Beispiele sind Top Hersteller wie Pink Faun, Innous oder Antipodes.

 

Oh je! Connected!

Einiges ändert sich, sobald man besonderen Wert auf Musik von Onlinediensten Wert legt. TIDAL und Qobuz liefern mittlerweile hervorragende Auflösung und Qualität, d.h. nicht nur CD-Qualität, sondern auch hochauflösende Musik mit 96kHz und sogar darüber. Ich wage nicht eine Bewertung der einzelnen Anbieter. Ich kann nur sagen, dass Spotify von schlecht bis gar nicht zu spielen ist, denn Spotify liegt der audiophile Hörer gar nicht am Herzen und das meiste was angeboten wird geht nicht über mp3 hinaus. Viele meiner Kunden, die sich mit TIDAL und Qobuz befassen (als einzige, ernst zu nehmende Anbieter mit hoher Qualität) neigen tendenziell eher zu Qobuz.

Auch wenn man einen separaten Musikserver hat, der die Musik über das Netzwerk zu einem Netzwerkplayer an die Anlage liefert, ist es „Aus“ mit der Insellösung und die Daten marschieren über Netzwerkleitungen und Switches.

Für Musik von Onlinediensten gibt es ja keine andere Lösung, warum aber Musikserver und Netzwerkplayer getrennt? Gründe dafür sind verschieden. Hat man einen Musikserver mit seiner Musik auf Festplatte separat kann man in mehrere Räume die Musik verteilen, also an verschiedene Netzwerkplayer. Dann gibt es Netzwerkplayer (besonders mit Renderern und D/A Wandlern bestückt) von top Herstellern, die keine Festplatten- Lösungen haben und auch keine Installation von ROON zulassen. Das hat auch nachvollziehbare Gründe, denn man will möglichst keinen PC in seinem Gerät haben und/oder wollen die Software des Players, das Betriebssystem und die Festplatten möglichst weit „weg“ von ihrer Elektronik und haben nur den Renderer an Board. Das sind eher „no compromise“ Geräte, wie die von dCS, emmLabs oder MSB, und Ihr Ansatz ist natürlich vollkommen richtig. Sie brauchen einen guten Musikserver als Zuspieler.

Für solche Lösungen spielt das Hausnetzwerk nun eine entscheidende Rolle. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Netzwerke in privaten Häusern von Musikliebhabern eher einfach sind und man leicht zu einer guten Lösung kommen kann. Wir haben in unseren Showrooms schon eher einen großen Aufwand betrieben. Wir gehen von unserer Netzwerk-Zentrale zu 7 verschieden Anlagen (!). Zu jedem dieser Systeme gehen wir über Fibre Cable Interfaces mit optischen Kabeln. Wir wollen damit eine galvanische Trennung, die nicht nur Rauschen weniger zulässt, sondern auch Massepotentiale über so große Distanzen verhindert. Auch sind Längen von bis zu 30 Meter mit LAN Kabeln nicht optimal für Audio und fangen sich auch mit Top-Abschirmung parallel zu Netzkabeln gelegt, über solche Distanzen zusätzliche Störgeräusche ein. Für diese vielen Fibre Cable Interfaces haben wir einen speziellen Switch, der von Pink Faun mit zwei Ultra OXCO Clock aufgerüstet ist. Die Verbindung von diesem Switch zur Außenwelt (Internet) geht natürlich auch über ein optisches Kabel zu einem Master Switch, der natürlich auch ein Fibre Cable Interface besitzt und mit dem professionellen Router verbunden ist. Alle Switches und selbst das Modem, haben Farad oder Keces Netzteile. In den einzelnen Studios gehen dann die optischen Kabel direkt in Geräte, die Fibre Cable Interface haben (LUMIN/Pink Faun) oder in einen Melco Switch S100, der dann über ein gutes LAN Kabel mit dem Netzwerkplayer verbunden ist.

Wir haben einige Melco S100 die auch mit einem Pink Faun Ultra Clock aufgerüstet sind. Der Unterschied ist in einer sehr guten Anlage nochmal deutlich zu hören.

 

Erste Schritte zum besseren Netzwerk

 

1) Switch Upgrade

Man muss nicht gleich einen teuren Switch kaufen. Schon alleine das Upgrade des Netzteils ist ein großer Schritt. Sbooster oder ein Keces P3 als Einstieg und ein Keces P8 oder ein Farad für Fortgeschrittene. Hat man einen Switch, den man upgraden möchte, sollte der 12V haben und nicht 5V, denn will man später sich noch einen Melco kaufen, kann der auch mit dem 12V Netzteil betrieben werden.

Nächste Stufe ist ein besserer Switch, wie es mittlerweile einige auf dem Markt gibt. Unsere Präferenz auch zu wesentlich teureren Switches ist der Melco S100, besonders da er am ausgewogensten klingt und auch ein Fibre Cable Interface besitzt.

 

 

2) Einfach

So mancher „Hobby Netzwerker“ hat sein Heimnetzwerk mit „vielen“ über die Jahre gekauften Geräten „gelähmt“. Oberste Regel! Keine Switches in mehrfacher Reihe! Keine unterschiedlichen Fabrikate. Und am Wichtigsten, KEIN Netzwerk mit LAN over POWER! Netzwerke über die Stromversorgung sind wahre Killer für gute Musik. Sie injizieren „brutalsten“ hochfrequenten „Müll“ ins Stromnetz und damit in jedes Gerät der Hifi-Anlage. Manche audiophilen Verstärker können damit gar nicht umgehen und verstärken diese hochfrequenten Anteile einfach gnadenlos mit (besonders gute Verstärker mit hoher Bandbreite) und das Ergebnis ist Musik ohne jegliche Dynamik. Langeweile Pur. Ich würde sogar behaupten, dass nur ganz wenige Verstärker mit Netzteilen konzipiert sind auch gegen solche mittlerweile häufig anzutreffenden Störanteilen im Stromnetz und sich nicht beeindruckt davon zeigen (Da fällt mir nur Soulution ein). Und selbst dann würde ich es auf jeden Fall vermeiden.

Quintessenz : einfaches Netzwerk, konventionell mit LAN oder optischen Kabeln vernetzt, möglichst nur einen Switch. Aber bitte möglichst mit einen Hochwertigen.

 

3) LAN-Kabel

Gute LAN-Kabel sind auch wichtig. Es müssen keine exotischen Kabel mit 5-stelligen Summen sein. Besonders gut sind, Supra Cable, Audioquest (auch wenn wir diese nicht haben), Pink Faun, und wer mehr Geld ausgeben möchte investiert in die neueste V2 Version der Delta, Alpha und Sigma Netzwerkkabel von Shunyata Research (überragend).

Wer einen Lumin X1 oder einen Pink Faun besitzt, geht natürlich mit einem 40,- Euro Fibre Cable (mit bis zu 40 Meter) von seinem Switch zum Gerät und hat, in die Königsklasse.

 

Besonders gute Geräte für STREAMING in unserem Portfolio

 

AURALiC Altair G1

Schon die erste ARIES Wireless Streaming Bridge hatte den Ruf, einen überragenden Gegenwert für darzustellen, um das digitale Audioerlebnis von hochauflösenden Favoriten aus lokalen und Internetquellen über WLAN zu streamen. Die nun aktuellen G1-Serie Geräte haben ihren Vorsprung zur Konkurrenz noch weiter ausgebaut, denn sie basieren weitgehend auf innovativen Technologien, die für die erstklassige G2-Serie entwickelt wurde. Eine neuartige Hardwareplattform und ein vollständig transformiertes Industriedesign sind wegweisend.

  • Clever Design aus komplett eigener Entwicklung
  • Für die Preisklasse ÜBERRAGEND verarbeitet
  • Praktisch keine Konkurrenz in seiner Preisklasse und noch ein paar Euros darüber

 

AURALiC G2.1

Die Lightning-Software-Architektur ist – und da wiederhole ich mich gerne- clever! Eine penibel durchdachte Software, die Hand in Hand mit der leistungsstarken Tesla-Plattform arbeitet, resultiert in fortschrittlichsten Funktionen, Innovationen und sorgt für exzellente klanglich Ergebnisse. Egal ob man Lightning DS über die interne Festplatte benutzt oder ROON über einen externen ROON-Server (vorausgesetzt der ist gut) verwendet.

  • Tesla G2 komplett eigener Entwicklung
  • ÜBERRAGEND verarbeitet
  • Galvanische Isolierung zwischen Baugruppen (sehr clever!)
  • PraktiTeurer als G1, aber klanglich deutlich besser und immer noch günstig

 

Melco S100

Derzeit klanglich der beste Switch den wir kennen. Wichtig dabei ist das Netzteil (12V) für den Melco! Wir verwenden nicht das mitgelieferte Netzteil. Bekannte Upgrades sind Sbooster, Keses und Farad.

 

Melco N100

Klanglich ist der Melco N100 einem handelsüblichen Computer dabei deutlich überlegen. Die knapp 2.000,- sind maximal gut investiert und zahlen zurück mit Zugewinn an Natürlichkeit und Räumlichkeit bei Stimmen und im Hochtonbereich. In Kombination mit dem N100 stellt der D100 ein hochwertiges CD-Laufwerk dar. Der CD-Import zum N100 läuft vollautomatisch, sehr zuverlässig und schnell – klanglich sind Ripps mit diesem Laufwerk Standard-PC-Lösungen überlegen.

  • Isolierter LAN-Anschluss
  • Festplatte integriert
  • Hauseigenes CD Ripping Laufwerk (das zum Besten überhaupt gehört)

 

Melco N1Z

Gehört klanglich zur Oberliga in der 10.000,- Euro Preisklasse. Ein absolut schickes Gerät, das überragend verarbeitet ist. Einzig und alleine der Melco Player ist sehr einfach und entspricht nicht dem modernen Standard. Aber wer es lieber puristisch mag, seine Musik bestens kennt mag es vielleicht auch lieber so. Dann bekommt man mit dem N1Z ein unschlagbares Gerät

  • Isolierter LAN-Anschluss
  • Festplatte (SSD) integriert
  • Hauseigenes CD Ripping Laufwerk (das zum Besten überhaupt gehört)
  • Klanglich das Gegenteil von Langweilig
  • Kompaktes edles Gerät

 

Lumin X1

Lumin ist der „Shooting Star“ am digitalen Hersteller Firmament. Da weiß er genau was er tut. Schick, kompakt und perfekt verarbeiteter Aluminiumblock. Wiedererkennungswert ist die gebogene Front. Eine extrem innovative Lösung hat der LUMIN X1 mit seiner optischen Netzwerkschnittstelle, die eine vollständige Isolierung von digitalem Netzwerkrauschen gewährleisten soll.

Und zum Zweiten hat er LEEDH Lautstärkeregelung. Die innovative Entwicklung ist der bisherigen digitalen Lautstärkeregelung weit überlegen. Leedh Processing ist vielleicht sogar den teuersten Lautstärkeregelungen von analogen Verstärkern überlegen (nach dem Prinzip, weniger ist mehr). Erster Hersteller war Soulution Audio, die Leedh Processing in ihren DAC’s eingesetzt haben und nun ist diese Technologie auch in dem LUMIN X1 zu haben.

  • Gehört zum klanglich Besten, unabhängig vom Preis
  • Optische Netzwerkstelle
  • LEEDH PROCESSING
  • Kompakt und sehr! Edel.

 

Pink Faun 2.16

Jord Groen ist der Entwickler und digitale „Versteher“ hinter Pink Faun. Seine Geräte sind die Königsklasse. Wo andere aufhören, fängt er erst an alles zu hinterfragen. Er macht aus einem PC wirkliches High End: Setzt seine Sampling Frequenzen auf Bereiche, die nicht mit Musik kollidieren, gibt allen vertretenen Spannungen überragende Netzteile und füttert seine Geräte mit Software die klanglich das Maximum ist.

Jüngst wollte ich meinen Pink Faun Geräten die Sicherungen wechseln und mit edlen Orange Sicherungen von Synergystic tauschen. Dann sehe ich die von Jord Groen verwendeten Sicherungen und bin sprachlos! Die hätte ich gerne auch in meinen anderen Geräten. Die 180 teure Synergistic wirkte wie Spielzeug in meinen Händen dagegen. Und dann noch die Sicherungshalter (!) Einfach unglaublich welchen Aufwand er bei jedem Detail betreibt.

Seine Philosophie über Clocks (Pink Faun OXCO und OXCO Ultra Clock) würde ich als genau den richtigen Weg sehen, wenn ich die Pink Faun Streamer höre. Sein neuestes Projekt, der 2.16 Ultra ist bereits seit einigen Tagen bei uns im Studio und ich würde sagen, dass ich das erste mal „Opern“ aus einer digitalen Quelle hören konnte. Mehr zum 2.16 Ultra gibt es hier auf dem Block in kürze.

 

 

Natürlich gibt es auch andere gute Hersteller für Streaming Produkte, die nicht in unserem Produktportfolio sind. Wir können nicht alles haben! Zu viele Hersteller bedeutet auch, dass man sich nicht mehr RICHTIG gut mit seinen Produkten auskennt. Wir sehen auch keinen Sinn zu einem guten Produkt, welches wir über Jahre (Erfahrung damit) haben ein weiteres zu nehmen, dass etwa ähnlich ist. Ein neues Produkt sollet ein Alleinstellungmerkmal besitzen oder eine Leistung/Klangqualität erfüllen in einer Preisklasse, die wir nicht besetzt haben. Gute Streaming-Produkte sind sicher auch Antipodes oder Innuos.

Liste an besonders guten Geräten mit INTEGRIERTEM Renderer für ROON

  • Brinkmann Nyquist
  • dCS Bartok
  • dCS Rossini
  • alle Lumin Geräte