So nahe am Ideal wie kein anderer Lautsprecher. Magico M6

 

Die Magico M6 gibt es nun schon seit einiger Zeit im Magico Programm. Also warum erst jetzt ein ausführlicher BLOG über diesen Lautsprecher von Alon Wolf? Zuerst hat es doch einige Zeit gedauert, bis wir die M6 bei uns im Studio fest installiert hatten, – denn wegen der geringen Lieferfähigkeit gingen die ersten beiden Lautsprecher direkt zu Kunden.

Dann erst konnten wir uns ausführlich mit der M6 beschäftigen und auch das fängt mit einer wiederrum langen Wartezeit an,  – denn die Einspielzeit der Magico Treiber bei den M-Modellen ist extrem lange – mit bis zu 500 Stunden Spielzeit! Das ist wahrscheinlich auch der Hauptgrund, warum bei den ersten Shows und Messen die Euphorie bei manchen Kunden nicht so recht aufkommen wollte. Da wir nun die M6 aber schon sehr lange hier haben und uns mit dem Lautsprecher massiv beschäftigt haben, musste ich nun diesen BLOG verfassen.

 

 

Es geht nicht schöner. Es geht kaum aufwendiger.
Ästhetisches Kunstwerk M6.

Wie aufwendig ein Magico Lautsprecher gemacht ist, habe ich schon oft beschrieben. Und wie viel aufwendiger die M6 von Alon Wolf designed wurde, kann man auf vielen Webseiten und Testberichten lesen, deshalb muss ich gar nicht so viel über deren Innovationen schreiben und befasse mich mehr mit dem klanglichen Ergebnis.

Optisch ist die M6 eine Augenweide. Vielleicht einer der schönsten Lautsprecher die je geschaffen wurden. Dazu trägt seine ungewöhnlich ästhetische Form bei, aber auch die edlen Materialien, wie das Carbon oder die unglaubliche Verarbeitung jeder einzelnen Komponente.

Für einen Lautsprecher dieser Preisklasse (und wir sprechen hier über satte 240.000,00 Euro!) ist die M6 gar nicht so besonders groß, im Vergleich zur Konkurrenz eher klein (im positiven Sinne).

 

Was lange währt.
Wird auch endlich gut.

Einspielen, einspielen heißt es bei einer Magico M. Diese Geduld haben viele leider nicht und geben zu schnell klangliche Bewertungen ab. Denn der Einspielprozess ist nicht von gut zu sehr gut, sondern von eher harsch, komprimiert (also schlecht) zu überragend. Wir kennen diese Problematik und die M6 bekommt von uns genügend an erforderten Einspielzeit. Die ersten Anzeichen für eine Belohnung dieser Geduldsprobe ist ein plötzliches freies, ganz und gar nicht mehr komprimiertes Klangbild mit nach oben erweitertem Frequenzband und einem völlig anderem Bassverhalten. Der grummelnde und nicht sehr tiefe Bass wird dann ultra schnell, legt diesen lästigen überbetonten 60Hz Bass ab und erzeugt nicht für möglich gehaltene tiefe Töne.

 

 

Eine Diva oder absolute Formel 1?

Wenn sich die M6 zu ihren Möglichkeiten aufgeschwungen hat, bedeutet es aber nicht gleich das Nirvana der Musikwiedergabe. Viele würden die M6 als eine Diva bezeichnen, die schwer zu betreiben ist, die schwer aufzustellen ist, die nur mit bestimmten Komponenten geht und nur beste Musikquellen braucht. Richtig ist das alles aber in einem ganz anderen Zusammenhang.

Um es dann auch gleich vorwegzusagen, die M6 ist so gut, so unglaublich in der Auflösung, so schnell in allen Bereichen, so betörend in den Klangfarben und so verzerrungsfrei, wie kein anderer Lautsprecher. Die M6 ist absolute Formel 1, alles andere sind Sportwagen. Aber diesen Formel 1 Rennwagen muss man auch fahren können! Die M6 ist so genau und offenbart jeglichen Fehler. Schlechte Musikquelle, mittelmäßige Komponenten, die Stromproblematik, unausgewogene Kabel und was es sonst noch an klanglichen Einflüssen einer High End-Anlage gibt, werden schonungslos entblößt. Die M6 ist keine Diva, die M6 ist eine bisher nicht gekannte Lupe für alle die Unzulänglichkeiten.

Eine Diva ist die M6 nur wenn es um Leistung geht. Der geschlossene Lautsprecher braucht Leistung und so dezimiert sich die Zahl der wirklichen guten Endverstärker auf die Wenigen mit Power.

Dann aber steht der Freude mit der Magico nichts mehr im Wege und die ist so groß, dass man sich mit seinem gesamten Musikrepertoire neu befassen muss (möchte).

 

 

Magico M6.
Das Ticket ins Musik Nirvana.

Man braucht nicht lange vor der Magico zu sitzen und zu hören, dass sich hier eine neue Welt öffnet. Das ist nicht feiner, tiefer, dynamischer oder hier und da mehr von dem, was man kennt. Das ist ANDERS. ANDERS im Sinne von: Nicht nur detailreicher, sondern Informationen die einfach vorher nicht da waren. Eine Präzision im Bass, von der ich immer nur geträumt habe, Farbe und Schnelligkeit im Bass die ich auf einigen Aufnahmen nicht für möglich gehalten hätte. Und dann hat die M6 eine Energie, die einfach nur sprachlos macht. Gitarren, Stimmen oder Klavier haben bei normalen Lautstärken eine raumfüllende Energie, wie ich es eben nur von Live-Musik kenne. Diese Kraft und Körperhaftigkeit erreicht man nicht mit mehr Lautstärke, denn dann wird es NUR laut und es fehlt diese lässige energetische Wiedergabe der M6, deren Töne wie Pfeile aus dem Nichts mitten ins Herz treffen.

Man kann einen Abend vor der M6 sitzen und nur Bass hören. Egal was. Akustischen Bass mit Ray Brown, elektrischen Bass mit Dead can Dance oder Cello mit Gary Karr. Das Ergebnis ist Kopfschütteln bei jedem Track. Der Tiefton der M6 ist für mich ein neues Kapitel in der Musikwiedergabe. Man staunt welche Mikro-Details auch auf CD-Aufnahmen im Bass zu hören sind und wie unterschiedlich die klangliche Farbe im Bass sein kann. Im Ergebnis ist das aber nicht nur ein traumhafter schneller, rhythmischer und präziser Bass, vielmehr sind es die Detailinformationen der M6 in diesem Bereich und die – wahrscheinlich – nicht durch schlechten Tiefton überlagerten Informationen im Mittenbereich, die es möglich machen so viel mehr an klanglichen Informationen mit der M6 zu entdecken.

Ein weiteres Novum mit der M6 ist die richtige Darstellung von Musikinstrumenten, Stimmen und Bässen in ihrer individuellen Lautstärke. Oft empfindet man Stimmen zu laut im Verhältnis zu den Instrumenten und damit unangenehm, und auch leicht verzerrt. Die M6 ist der erste Lautsprecher, den ich kenne, der in jeder Lage und mit jeder Lautstärke souverän bleibt und viele Aufnahmen ganz anders darstellt. Chöre haben dadurch Kraft, großen Raum und Volumen, während die Solostimme in der Größe richtig bleibt, souverän wirkt und nicht im Chor untergeht oder zu dünn und schrill wirkt. Ich versuche das, wie auch andere Fähigkeiten der M6 weiter unten mit Musikbeispielen besser zu vermitteln.

Der Hochton der M6 ist die Krone der M6. Er ist frei von jeglichen Verzerrungen und macht es möglich Aufnahmen zu hören die man bisher nicht wirklich hören konnte, weil eben dieser Hochton in der letzten Konsequenz nicht echt oder musikalisch wiedergegeben wird. Opern sind ein gutes Beispiel. Da waren früher einmal Lautsprecher von Apogee in der Lage Sopranstimmen zu beherrschen. Die M6 kann das jetzt auch, aber mit viel mehr Auflösung und weitaus mehr Energie.

Die M6 ist so gut, dass ich Veränderungen an unserem ganzen System, wie Sicherungen, Aufstellung, Stromverteilung, Stromkabel und vieles mehr viel leichter verbessern konnte und diese Komponenten auch deutlicher beurteilen kann. Längst habe ich noch nicht alles an Musik mit der M6 neu entdecken können und habe da sicher noch viel Freude vor mir.

Ich habe auch noch nie über einen so teuren Lautsprecher so euphorisch geschrieben, weil auch Lautsprecher in diesen Preisklassen nie sich von noch halbwegs „normalen“ Superlautsprechern, wie einer Wilson Audio Sasha DAW, Verity Audio Arindal oder Magico A5 so abgesetzt haben. Bei der M6 ist das anders, aber eben nicht nur tiefer, dynamischer oder einfach nur größer. Es ist ANDERS. Es ist viel MEHR. Es ist sehr nahe am IDEAL. Es ist MUSIK!

Und das hat derzeit einen Preis von leider 240.000,00 Euro. Das ist viel Geld! Aber ehrlich, mir wäre eine Magico M6 sehr viel lieber als ein Ferrari oder eine sehr seltene Patek Philippe. Und wenn ich den Klang vieler Anlagen auf der High End in München noch im Ohr habe, mit Preisschildern von Lautsprechern weit über 240.000,00 Euro, dann relativiert sich der Preis der M6 dramatisch, denn mit der M6 bekommt man für viel Geld ein einzigartiges Musikerlebnis nach Hause, bei den anderen Lautsprechern aber eben nur ein Loch auf dem Bankkonto.

 

 

Suchtgefahr!
Musik mit der M6.

 

Allan Taylor – Hotel & Dreamers

The Stranger : Gefühlt haben Sänger und Gitarren bei weniger Lautstärke doppelte Energie. Die tonalen Farben der Gitarren und der Stimme sind wie im Videovergleich HDR zu SDR. Trotz der so enorm kraftvollen Stimme ist diese genauer abgebildet und nicht so aufgeblasen, wie man es normal kennt.

 

Mingus – Mingus, Mingus, Mingus (DSD)

I X Love : Der von Charles Mingus gespielte Bass und die Lawine der Saxophone sind so aufgelöst und auf den Punkt und differenziert, da wird man zu einem noch größeren Mingus Fan. Ab 3:55 neigt das Tenor Saxophon zu aggressiv zu sein. Das spielt die M6 ganz anders. Dazu ist die Posaune tonal fantastisch.

 

Christina Pluhar – Los Pájaros Perdidos

Duerme Negrito : Ein Feuerwerk an Details Klangfarben und Dynamik. Eine fantastische Aufnahme, die über die M6 mit dem überragenden Bass noch mehr Details offenbart als man schon kennt. Überragend ist aber die Klarheit und Dynamik der Stimme – ohne jegliche Verzerrung bei lautesten Tönen. Gänsehaut!

 

Diana Krall – Quiet Nights

The Boy From Ipanema : Eigentlich denke ich immer, bei JEDER Aufnahme von „The (Girl) Boy From Ipanema“, – was für ein schlechter Bass. Die Stimme von Diana Krall geht direkt vom Beryllium Hochtöner ist Herz. Und der Bass? Fantastisch. Die M6 ist so frei von Bass-Grummeln und geht tiefer als manche doppelt so großen Lautsprecher. Und endlich kann ich Frieden mit „The (Girl) Boy From Ipanema“ schließen.

 

Dean Martin with Orchestra Conducted By Nelson Riddle – This Time I Am Swinging (192kHz)

Die M6 stellt die Stimme von Dean Martin in ein perfektes Verhältnis zum Orchester (denn dieses erscheint immer zu laut und nervig). Die Wucht des Orchesters und die einzigartige Stimme von Dean Martin können in Las Vegas nicht besser gewesen sein. Das ist Swing!

 

Gary Karr – Adagio D’Albinoni

Adagio In G minor : Schwieriger kann eine Aufnahme in der Wiedergabe kaum sein. Kein Lautsprecher konnte bisher das Cello von Gary Karr so in diese Kirche platzieren wie die M6. Die Wiedergabe des Cellos und der Orgel sind musikalisch der „siebte Himmel.“ Man schließt die Augen und alle Grenzen des Raumes verschwinden. Die M6 distanziert hier alles Bisherige an Lautsprechern zu Statisten. Grandios emotional.

 

Joël Grare – Paris, Istanbul, Shanghai

Nihavent : Die Dynamik der orientalischen Töne bläst einen schier vom Sofa. Spielt eigentlich auf anderen Lautsprechern gut, – aber mit der M6 ist es nicht HiFi, sondern 100% Live! Fast schon „Brutal“ was die M6 abfeuert. Ehrlich gesagt hab ich nur einmal im Leben so eine Dynamik gehört, – und das war mit dem Ultimate Horn von Magico.

 

Anna Netrebko – Opera Arias (88.2kHz)

Rusalka (Song To The Moon) : Das möchte ich eigentlich nicht mehr auf anderen Lautsprechern hören. Opern mit Sopran Frauenstimmen hab ich vor vielen, vielen Jahren zuletzt auf einer Apogee ohne Verzerrungen gehört, aber nicht mit der Auflösung und Dynamik der M6. Und so habe ich erstmalig auch wieder eine komplette Dvořák Oper von vorne bis hinten angehört. Zu den unglaublichen Stimmen kommt die unglaubliche Bühnendarstellung der M6. Großes Kino oder besser gesagt – große Oper.

 

Leonard Cohen – Popular Problems

Wer mag schon nicht die fetten Aufnahmen mit dieser brachialen Stimme von Leonard Cohen? Aber immer denkt man, es ist etwas zu viel von Allem. Die M6 hämmert einen Bass in den Raum, der aber nicht das Quäntchen zu „viel“ hat und einfach nur perfekt ist. Und die Stimme von Leonard Cohen ist noch brachialer, aber eben nicht aufgeblasen und viel zu groß, sondern genau richtig. Halleluja!

 

Tom Jones – Spirit In The Room

Dimming Of The Day : Fand ich bisher gut, nun mit der M6 ist Tom Jones einfach nur grandios. Krasse Stimme und überragende Dynamik der Aufnahme sind genialer Input für die M6.

 

Supreme Stereo Sound No.5 – Audiophile Voices

Madonna : Den Anfang kann man über einige Lautsprecher gut hören, dann scheinen die Stimmen des Chors zu Flimmern und Verzerren. Nicht mit der M6. Der Hochtöner kann mühelos auch diese Stellen wiedergeben ohne auch nur ein wenig angestrengt zu klingen.

 

Sonos – Sonosings

Re: Stacks : So viel Körper und trotzdem feine Details des Chors zu reproduzieren gelingt keinem anderen Lautsprecher. Zurücklehnen und genießen.

 

Various – This Is K2 HD Sound

Canon In D : Tweeter at its best! Klarste Hochton Wiedergabe mit Details, Farbe und Energie die einfach zu Tränen rühren. Jeder Ton hat einfach mehr Luft zum Atmen als bei anderen Lautsprechern. Macht sprachlos.

Habanera Fantasia From Carmen :  Die M6 gibt dieses wunderbar aufgenommene Stück so perfekt wieder, wie man sich das Jahrzehnte erträumt hat. Jeder Ton stimmt und die Bühnenabbildung ist im Vergleich zu anderen Wandlern nicht nur tief und breit, sondern echtes 3D.

 

The Weavers – Reunion At Carnegie Hall – 1963

Guantanamera : Ein einfaches Stück in der Wiedergabe, aber die M6 packt so viel Emotion dazu, dass man sich es nach so vielen Jahren High End gerne wieder anhört und dann gleich weiter zu Harry Belafonte – At Carnegie Hall wechselt. Selber Effekt.

 

Chie Ayado – Life, 1999

Let It Be : Nicht auf anderen Lautsprechern wiederzugeben. Überfordert jeden Hochtöner. Die M6 bleibt auch hier unbeeindruckt.

 

John Rutter – Requiem

Pie Jesu : Die feine zarte Stimme und der gewaltige Chor mit der tiefen Orgel bringt kaum ein Lautsprecher perfekt zusammen. Die M6 zaubert eine zarte Stimme der Sopranistin, ein Chor der den ganzen Kirchenraum ausfüllt in der die Aufnahme gemacht wurde und dazu eine Orgel, deren tiefen Töne ich bisher nur als Grummeln kannte. Bewegend!

 

The Ray Brown Trio – Soular Energy

Cry Me A River : Abgesehen von dem fantastischen Bass den die M6 auch hier wiedergibt ist das Piano von einer Strahlkraft, die eine Authentizität vermittelt, als stünde das Piano direkt vor einem auf der Bühne. Jeder Anschlag ist glasklar, rein, ohne Verzerrung und hat die innere Dynamik wie ein echtes Klavier. Das ist die Energie, die die M6 bei normalen Lautstärken wie kein anderer Lautsprecher liefert.

Chapeau Alon Wolf & Yair Tammam!

 


ANLAGE:

Musikserver: Pink Faun Ultra
DAC: Soulution 760
Vorstufe: Soulution 727
Endstufe: Soulution 511 Mono
Kabel NF/LS: MIT Oracle
Netzkabel: VYDA
Stromversorgung: Stromtank 2500S
Rack: HRS VXR
Grounding: Synergistic Active Ground Block SX