Analog Part 2 – Experience Döhmann Helix One
Er ist ein absoluter analoger Traum! Der Döhmann Helix One. Was Döhmann Audio einzigartig macht, ist der extreme Aufwand, den man betreibt, um sicherzustellen, dass unerwünschte Vibrationen vom Signalweg ferngehalten werden.
Um beispielsweise die Plattenspieler Helix One und Helix Two von vom Boden übertragenen Vibrationen zu isolieren, verwendet Döhmann Audio anstelle herkömmlicher Federungssysteme auf der Basis von Federn, Gummi, Kunststoff, Schaumstoff, Luft oder Spikes, die erhebliche Einschränkungen aufweisen, einen revolutionären „Negative Stiffness Mechanism“ (NSM) von MinusK Technology USA, die diese Isolationstechnologie für Elektronen- und Rasterkraftmikroskopie (auch Atomkraftmikroskop genannt) und andere Anwendungen entwickelt haben, die sehr resonanzempfindlich sind. Dadurch werden niederfrequente Vibrationen bis zu ca. 100 Hz deutlich gemildert.
Die Besonderheit des Helix One ist aber nicht, dass der Plattenspieler auf einer MinusK Plattform steht, sondern diese in das System integriert ist. Es wäre keineswegs ideal, den Plattenspieler NUR auf einer isolierten Plattform zu stellen und zu glauben er würde damit harmonisch funktionieren. Ein Beispiel: Die rotierende Plattenmasse hat bei 33 U/min eine Eigenfrequenz von 0,55 Hz. Der Plattenspieler selbst erzeugt unerwünschte Schwingungen, die von genau dem System erzeugt wird, das der Entwickler von der Außenwelt isolieren möchte.
Hinzu kommt noch ein weiteres Problem, das die hohen, schweren Plattentellersysteme ebenfalls selbst erzeugen: Aufgrund des hohen Schwerpunkts des Plattentellers, der sich wie ein umkippender Kinderkreisel verhält und somit zu Präzessionsinstabilität führt. Aus diesem Grund ist das bloße Hinzufügen eines MinusK zu einem vorhandenen Plattenspieler nicht dasselbe wie die Helix-Architektur.
Im Helix System von Döhmann wird die Masse des gesamten Plattenspieler Systems, um und innerhalb des internen Mechanismus des MinusK so geschickt verteilt. Im Helix One und Two verteilen die Massen geschickt, um den Schwerpunkt abzusenken und eine beispiellose Stabilität in der Präzision des Plattentellerantriebs zu bringen, ins besonders durch eine tief liegende, größere Masse als die Plattentellermasse selbst. Dies ist ein Grund, warum der Helix „nicht nur ein Plattenteller ist, der auf einem MinusK feststeckt.“ Die rotierende Plattentellermasse wird in einer größeren, niedrig und gleichmäßig verteilten Chassis Masse stabilisiert.
Masse-Plattenspieler isolieren nicht besonders gut. Sie versuchen, Masse zu verwenden, um Vibrationen zu absorbieren. Einige Demonstrationen zeigen möglicherweise vertikale Stabilität, da die Konstruktion in der vertikalen Ebene fest ist, aber auf flexiblen Holzböden leiden diese Konstruktionen durch horizontale Bewegungen. Und weitere horizontale Vibrationen sind auch in nahezu jeder Umgebung vorhanden (wie z.B. durch tektonische Kräfte). Dieses Problem betrifft auch Laborinstrumente wie Elektronen- und Rasterkraftmikroskope, die wie ein Tonabnehmer sehr anfällig für Vibrationsintermodulationsverzerrungen sind.
Darüber hinaus interagieren höheren Frequenzen oft mit dem eigenen Isolationssystem des Plattenspielers, was weitere Probleme verursacht. Um dies zu vermeiden, arbeitete Döhmann Audio mit MinusK eng zusammen, um eine spezielle Version dieser Plattform zu entwickeln, die eng in das Plattenspielerchassis integriert ist, um einen nahtlosen Übergang von niedrigen zu hohen Frequenzen zu ermöglichen. Das Isolationssystem ist Teil der gesamten mechanischen Struktur, sodass es keine ungeplante Interaktion zwischen zwei unterschiedlichen Systemen gibt.
MinusK ist die essentielle Konstruktion für die Minimierung von Resonanzen im analogen System Plattenspieler, aber das ist natürlich nicht alles, was Mark Döhmann seinem Helix Plattenspieler mit gibt. Ich kenne keinen Plattenspieler, bei dem die Verwendung von hochwertigsten Materialien – Titan, Carbon, Kupferlegierungen – so gezielt zur Klangformung und Optimierung beitragen.
Und was bringt das alles?
Eine enorme Stabilität und Ruhe in der Wiedergabe. Eine grandiose natürliche Synthese aus Präzision, Musikalität und absoluter Stille. Aus dem völlig schwarzen Hintergrund wächst die Musik geradezu heraus. Alles ist tief und breit gestaffelt, wie ein dreidimensionales akustisches Gemälde. Instrumente und Stimmen wirken frei im Raum positioniert, mit einer natürlichen Luftigkeit, die selten zu hören ist.
Wenn es darauf ankommt entfalten der Helix One eine explosionsartige Dynamik ohne Härte und dabei ist der Bass, der sowohl knackig als auch tiefreichend ist – nie überbetont, aber mit physischer Präsenz. Diese Kontrolle zeigt sich auch bei komplexesten Passagen, ohne jemals nur ansatzweise analytisch zu wirken. Lege ich meine geliebte Dean Martin „Dream with Dean“ auf, bleibt mir der Atem stocken, aber nicht Dean Martin: Seine Stimme klingt so organisch echt, atmend, fast greifbar.
Und was sich seit über 30 Jahren suche wird endlich Realität, denn Streicher und akustische Instrumente haben eine reale Textur und man hört das Kolophonium am Bogen, das Holz des Cellos, das Metall der Saiten. Die Musik fließt ungehindert, ohne technische Härte, mit einem Gefühl von „Einfachheit“, dass – wie man als erfahrener Musikliebhaber weiß – extrem schwer zu erreichen ist.
Um es abschließend auf den Punkt zu bringen:
„Der Döhmann Helix One ist die Essenz von Wahrheit im Vinylklang!“