Traumkombi MOON 791 + 761 Streamer DAC-Endstufe

 
 
Überragender Test der MOON Kombi in der LowBeats von Frank Borowski:
 
Streaming-Vorstufe plus Endstufe Moon 791 + 761: bis zum Mond und noch viel weiter!
 
Moon 791 und 761 in der Praxis
 
„Nachdem ich die zuvor bereits benutzten und weitgehend eingespielten Testgeräte auf ihren Einsatzort gewuchtet hatte, begann die „heiße Phase“ des Kennenlernens. Bei Anschluss und Verkabelung gab es wie erwartet keine Komplikationen. Anders sieht es manchmal mit der Bedienung von Streaming-Komponenten aus. Doch zum Glück erwies sich die 791 als hervorragend gut durchdacht und logisch konzipiert. – Sofern man eine kleine Besonderheit berücksichtigt: Das Setup der 791 lässt sich nicht mittels der zugehörigen Moon MiND-App und auch nicht mit der Fernbedienung erledigen. Alle Einstellungen zur Individualisierung der Vorstufe müssen am Gerät erfolgen. Das geht aber super einfach mit nur zwei Tasten und dem großen Drehknopf. Die Taste „Setup“ ruft das Menü auf, wo alle Punkte untereinander aufgelistet sind. Das Scrollen erfolgt mit dem Drehknopf. Mit der „OK“-Taste wird ein Menüpunkt ausgewählt, ein erneuter Druck auf Setup führt eine Menüebene zurück.
 
Ok, es gibt manche Dinge, die definitiv einfacher wären, wenn man sie in der App erledigen könnte. Etwa, wenn man den Eingängen individuelle Namen geben möchte, was mit einer Bildschirmtastatur viel leichter von der Hand ginge, als mit drehen und drücken am Gerät. Aber im Großen und Ganzen ist das Setup der 791 äußerst einfach und flott. Erfreulich ist dabei auch, wie sinnvoll die verfügbaren Features sind. Fast alle aus meiner Sicht wirklich wichtigen Dinge sind vorhanden. Nur ein paar Beispiele:

  • Die Eingänge lassen sich umbenennen und nicht benutzte Eingänge können deaktiviert werden, sodass sie in der Quellenauswahl nicht auftauchen. In der MiND-App können außerdem nicht benötigte Dienste ausgeblendet werden. Und es kann für jeden Eingang ein Gain Offset eingestellt werden, um etwaige Lautstärkeunterschiede auszugleichen.
  • Die XLR- und Cinch-Ausgänge können unabhängig voneinander auf Fixed Level oder Variabel eingestellt werden.
  • Im Menü MoonLink können Geräte wie der 791 und 761 verbunden und weitere Komponenten zu Gruppen zusammengefasst werden. Dabei kann über das Display-Menü auch eingestellt werden, dass die LED der Endstufe zusammen mit dem Display des Vorverstärkers gedimmt wird. Dank dieser Verbindung ist es auch möglich, Firmware-Updates über die Vorstufe in die Endstufe einzuspielen. (Ähnliche Systemverbindungen gibt es beispielsweise bei T+A).
  • Für das Display gibt es (unter anderem) neben manueller Helligkeitseinstellung in 100 Schritten auch eine Adaptive Brightness, welche die Display-Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht anpasst.
  • Es können eine Einschaltlautstärke und eine Maximallautstärke festgelegt werden.

Diese und weitere Systemfeatures des 791 sind wirklich äußerst praxisnah und gut durchdacht. Beim aktuellen Softwarestand fehlen mir nur wenige Dinge. So wäre es in manchen Situationen sinnvoll, eine Startquelle festlegen zu können, die automatisch beim Einschalten aktiviert wird. Und ich wünsche mir auch eine Funktion, das Display zusammen mit der LED der Endstufe über die Fernbedienung abschalten zu können – für den Kino-Abend.“
 
 

 
 
Fazit Moon 791 + 761: es sind wahre Meisterstücke!
 
„Ich behaupte nicht, der 791 und 761 wären unschlagbar und es gäbe nichts Besseres. Aber ich kenne einige noch viel teurere Kombis, die mich längst nicht so sehr überzeugt haben. Weder im Klang, noch in ihren Praxiseigenschaften.
 
In beinahe jeder Einzeldisziplin (außer der App) spielt der Streaming-DAC-Vorverstärker 791 in der höchsten Liga. Mit seinem sagenhaft lebensechten und dreidimensionalen Klang und auch mit der tollen Fernbedienung BRM-1 hat er mich vollends für sich gewonnen. Die Endstufe 761 komplettiert das Erlebnis mit ihrer in jeder Situation souveränen und kontrollierten Art. Zusammen jedoch sind die 791 und 761 mehr als die Summe ihrer Teile und bilden ein echtes Traumgespann, das nur wenige Gegner zu fürchten braucht. Eine Steigerung verspricht Moon zumindest noch mit der 891 und 861, die allerdings den Preis nochmals deutlich in die Höhe treiben.
 
Dass die Kanadier mit der North Collection dieselben gelungenen Grundideen in drei preislich unterschiedlichen Klassen anbieten, ist äußerst löblich. Die mittlere Stufe dieses Konzepts mit dem 791 und 761 hat mich jedenfalls so sehr überzeugt, dass sie künftig der kleinen, aber illustren Schar der LowBeats-Referenzen angehören darf. Glückwunsch nach Kanada für dieses überzeugende Gesamtpaket!
 
 

 
 
Ergänzend zu unserer üblichen kurzen Plus/Minus-Übersicht unter dem Wertungskasten, hier noch eine ausführlichere Liste der Eigenschaften, einschließlich der Fernbedienung:
 
Stereo-Endstufe 761:
 
+ ungeheure Schubkraft und Kontrolle
+ äußerst feine und transparente Mitten und Höhen
+ extrem rauscharm
+ Gehäusearchitektur, Material- und Verarbeitungsqualität
+ hohe Leistung, sehr laststabil
+ brückbar
+ Gleichstrom-Entkopplung des Signals möglich
+ MOONLink
+ Trigger
+ Firmware OTA-Updates über 791 möglich
+ umfangreiche Schutzschaltungen
+ gute Energie-Effizienz, geringe, gleichmäßig verteilte Wäremeentwicklung
 
– „Display off“ am 791 schaltet die LED des 761 nicht aus (per Firmware behebbar)
 
 
Streaming-Vorverstärker 791:
 
+ überwältigend klarer, natürlicher Klang auf Referenzniveau
+ Geniale Fernbedienung BRM-1 im Lieferumfang
+ Gehäusearchitektur, Material- und Verarbeitungsqualität
+ fantastische Haptik mit herrlichem Drehregler
+ einfache, logische Bedienung
+ umfassend konfigurierbar
+ praxisorientierte Features
+ MM/MC-Phonovorstufe, individuell anpassbar
+ kontraststarkes, helles Display
+ Anschlussvielfalt
+ MOONLink
+ Trigger
+ OTA Firmware-Updates
+ optional externes Netzteil (in Vorbereitung)
+ alle wichtigen Dienste und Formate unterstützt
 
– Systemeinstellungen nicht per MiND-App möglich, kein Web-Interface
– keine DSP-Funktionen, kein Sub Out / Sub Management
 
 
Systemfernbedienung BRM-1:
 
+ großes, haptisch angenehmes Drehrad für LS-Regelung
+ Touch-Buttons für Musiksteuerung
+ grafisches OLED-Display
+ Bidirektionale BT-Verbindung
+ gute Akkuausdauer
+ nachladen per USB-C
+ Bewegungs- und Annäherungssensor
+ massives, hochwertiges, formschönes Gehäuse
 
– könnte noch mehr Funktionen bedienen (z. B. Display off)“
 
Frank Borowski, LowBeats
 
Hier zum kompletten Test: Traumkombi MOON 791 + 761 Streamer DAC-Endstufe in LowBeats